Freie Wähler feiern 10jähriges
Zahlreiche Vereinsvertreter, Freunde, Mitglieder und Vertreter der Parteien konnte der Vereinsvorsitzende Udo Kraft zu einer Feierstunde im Rheinischen Hof begrüßen. Anlass war das zehnjährige Bestehen der Freien Wähler Ginsheim-Gustavsburg.
In seiner Begrüßung hob Udo Kraft hervor, dass die Freien Wähler niemals stehen geblieben sind und sich auf allen Ebenen weiterentwickelt haben. So konnte die Mitgliederzahl kontinuierlich gesteigert werden, Netzwerke in Stadt, Kreis und Land aufgebaut werden und man habe sich vor allem mit der Maßgabe, das Zusammenleben in der Stadt als Mittelpunkt des politischen Denkens und Handelns ein Gehör bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt verschafft.
Der Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzender der Freien Wähler Hessen, Rudolf Schulz freute sich mit dem Verein und betonte, wie gerne er sich auf den Weg nach Ginsheim-Gustavsburg macht, da sich hier eine ganz besonders schlagkräftige und motivierte Gruppe zusammengefunden habe, die stets den Bürgerwillen im Vordergrund sehe und sich dafür einsetze.
Der Erfolg im ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl, als Rolf Leinz nur knapp scheiterte sei die Belohnung für die harte Arbeit der letzten Jahre gewesen. Rudolf Schulz wünschte für die Kommunalwahl einen ähnlichen Erfolg.
Ebenso äußerte sich der Initiator und Mitbegründer Sigi Nachtmann, der eine kurze Darstellung über der Geschichte der Freien Wähler und auch seines persönlichen politischen Werdegangs lieferte. So hat er sich im politischen Parteiengebilde nicht wirklich repräsentiert gefühlt und kam so auf die Idee, mit einigen Mitstreitern die Freien Wähler zu gründen. Das Ziel war es zunächst, die absolute Mehrheit der SPD zu brechen, was 2011 gelang. Nun sei es in der Bürgermeisterwahl auch erstmals gelungen, eine „bürgerliche“ Mehrheit zu erreichen.
Er hoffe, dass sich das Ergebnis auch in der Kommunalwahl am 6. März bestätigen werde. Als ganz persönlichen Höhepunkt hob Sigi Nachtmann die Erhaltung des Kommunalen Kinos in Gustavsburg hervor.
Der Fraktionsvorsitzende und Mitgründer Albrecht Marufke erinnerte sich an die vielen Fraktionssitzungen, in denen die Ausschusssitzungen und Stadtverordnetenversammlungen vor- und nachbereitet, Anträge der Fraktionen und Vorlagen des Magistrats ausgiebig
diskutiert und Strategien und eigene Anträge für die Gremien entworfen wurden. Bislang stets als Teil der Opposition sei es trotzdem oft gelungen, gestaltend tätig zu sein. Für die Zukunft wünschte sich Marufke vor allem ein faires Miteinander der Parteien in den Ausschüssen und in der Stadtverordnetenversammlung.
Auch der kommende Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen einige Gruß- und Dankesworte an die Freien Wähler zu richten. Vor der Stichwahl kurz vor Weihnachten haben die Freien Wähler Puttnins-von Trotha unterstützt und ihm so den Weg zum Wahlsieg geebnet.
Mit einem Augenzwinkern verabschiedete er sich jedoch schnell wieder, sei er doch als „Noch-Polizist“, wie ihn sein unterlegener Kontrahent unter der Woche bezeichnet hatte noch einige Monate im Dienst. Ernster betonte er, dass er hoffe, dass die derzeitige persönliche Ebene des Wahlkampfes bald wieder verlassen werde und alle Parteien sich wieder darauf besinnen, dass sie zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger handeln sollen.
Udo Kraft schaffte die Überleitung zum Vorsitzenden der CDU, Lothar Nachtmann, indem er erzählte, wie die Vorsitzenden von CDU und Freien Wählern mit ihren jeweiligen Kandidaten vom Burgfest gemeinsam mit dem Bus nach Hause fuhren. Dies sei der Auftakt eines äußerst fairen und offenen Umgangs während des Bürgermeister- und auch des Kommunalwahlkampfes gewesen. „Eine Busfahrt in eine gute Zukunft für Ginsheim-Gustavsburg.“
Auch Lothar Nachtmann berichtete von der Gründung der Freien Wähler – eine Initiative seines Bruders, die er damals nicht verstand und die ihn auch persönlich getroffen habe. Heute jedoch könne er gut damit leben und sei sehr glücklich, wie sich alles zum Positiven entwickelt habe.
Ganz besonders freute sich Udo Kraft über die vier anwesenden Gründungsmitglieder, die er zur ersten Jubilarenehrung des jungen Vereins bat. Dieter Nillius, Joachim Pärsch, Albrecht Marufke und Sigi Nachtmann wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft und für ihren Einsatz ausgezeichnet.
Zum Abschluss bat Kraft Rolf Leinz nach vorne. Dieser habe sich mit seiner Bürgermeisterkandidatur für die Freien Wähler in den Fokus gestellt und so im gesamten Verein für eine positive Entwicklung gesorgt. Als „Dankeschön“ überreichte Udo Kraft ihm eine Karikatur von Horst Stahl. Anschließend dankte er Britta Leinz für die tatkräftige Unterstützung im Hintergrund, sowie der Arbeit an der Homepage mit einem Gutschein.
Rolf Leinz ergriff dann auch nochmal kurz das Wort und bedankte sich bei allen Helfern. Stolz auf das geleistete sei er, jedoch stehe die wichtigste Wahl am 6.3. noch bevor, bei der es gälte, den politischen Wechsel in Ginsheim-Gustavsburg zu vollenden.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Sigi Nachtmann am Saxophon, Jupp Will an der Posaune und Oliver Saul am Akkordeon.